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Filou aus Griechenland

filou

Hallo mein Name ist Filou ich bin 5 Monate, komme aus Griechenland und das ist meine Geschichte:

Ich wurde in Griechenland am Strand geboren. Tja, da war ich nun, klein und verlassen abgemagert, hungrig, verwurmt und voller Zecken und keiner hat sich um mich gekümmert… Dann bin ich halt los und hab mal bei den Urlaubern nach Essen „gefragt“. Viel wars ja nicht. Im Herbst dann, als immer weniger zum Anbetteln da waren, hatte ich schon echt heftig Hunger.

Eines Tages kam ein Paar und gab mir Futter. Am Anfang hatte ich sehr große Angst doch sie strahlten etwas Freundliches aus und so fasste ich Vertrauen.
Sie kamen mich jeden Tag besuchen, von Tag zu Tag vertraute ich ihnen mehr und sie gaben mir sehr viel Liebe und ganz viel Futter.
Doch eines Tages kamen sie nicht mehr und auch die darauf folgenden Tage blieben sie fort, denn ihr Urlaub war zu Ende.
Ich war sehr traurig und verkroch mich in meine Höhle. Wieder allein gelassen!

An einem sonnigen Tag hörte ich die Geräusche eines Autos und wusste genau welches es war, ich kam aus meinem Versteck und konnte meinen kleinen Hundeaugen nicht trauen. Mein geliebter Freund stand mit einer Handvoll Futter an seinem Auto, um mich abzuholen, ich rannte auf ihn zu, sprang ihn an und setzte mich sofort in sein Auto. Keine 10 Pferde hätten mich hier mehr rausgebracht.

Als es dunkel wurde fuhr Auto los – mir war so schlecht! Eine ganze Stunde lang fuhren wir, bis zu einem großen Schiff. Da fuhren mein Herrchen und ich drauf, wir hatten sogar eine eigene Kabine. Puh, total erschöpft fielen uns sofort die Augen zu. Am nächsten Morgen gingen wir nach oben, überall um mich herum nur Wasser. Ich sah meine alte Heimat und den Strand hinter uns verschwinden und war mir sicher, jetzt beginnt mein Leben erst richtig!
Ab diesen Moment wusste ich, mein größter Traum ging in Erfüllung: Ich habe jetzt ein Herrchen und bald ein Zuhause!
Aber bis dahin war es noch ein langer Weg – 10 Stunden Autofahrt lagen noch vor uns, mir wird jetzt noch ganz schlecht wenn ich daran denke.
Aber gemeinsam hatten wir es dann doch geschafft und kamen zufrieden in unserem Heim an. Dort wurde ich von einer lieben Frau und einem kleinen Wollknäuel begrüßt, stellt euch vor, der sah lustig aus. Doch jetzt sind Mogli, ein kleiner Yorkshire Terrier und ich dicke Freunde geworden.

Nachdem ich mich ein wenig eingelebt hatte, fuhren wir zu meiner Tierärztin, die nahm sich viel Zeit für Fragen die mein Herrchen hatte. Zum Schluss hat sie uns in einem Hundebuch Fotos gezeigt, die Hunde sahen aus wie ich. Stellt euch vor, jetzt bin ich auf einmal ein französischer Jagdhund, ein Braque d’Auverque.

Wenn mein Herrchen und ich heute zusammen auf dem Sofa liegen und kuscheln, erzählt er mir immer, wie glücklich er ist. Oft kann ich es gar nicht glauben, dass ich ihm nicht aus dem Kopf ging und er nur für mich 2000 km gefahren ist, um mich abzuholen. Und das, obwohl ihm seine Freunde gesagt hatten, ich wäre längst fort. Doch er hat nicht aufgegeben und dafür werde ich ihm mein Leben lang dankbar sein!