Chico

Chico

Hallo Ihr Lieben!

Ich heiße Chico und bin eine kleine Tigerkatze im Alter von 4 Monaten. Für mich hat sich ein Weihnachtsmärchen erfüllt:

Im August wurde ich unter freiem Himmel geboren. Wir waren zu zweit, an mein Geschwisterchen erinnere ich mich leider fast gar nicht mehr.

Um uns zu beschützen, brachte uns unsere Mama immer unter die Motorhaube eines Autos. Wahrscheinlich hat sie sich das von einem Marder abgeschaut. Das war unser zuhause. Tag für Tag lebten wir unter dieser Motorhaube und Mama ging für uns auf die Jagd. Ich hab mich immer gefreut, wenn sie abends gesund zurückkam und uns fütterte.

Im Alter von 8 Wochen erlebte ich den grössten Schock meines kleinen Katzenlebens. Das Auto wurde auf einmal gestartet und fuhr los. Mein Geschwisterchen und ich allein- keine Spur von Mama. Es war so laut und rumpelte und wir hatten so große Angst. Wohin ging die Fahrt? Werden wir das überleben?

Die Fahrt war furchtbar anstrengend, ich musste kämpfen, um mich festhalten zu können. Hätte ich locker gelassen, wäre ich überfahren worden. Nach einer halben Ewigkeit kam das Auto zum Stillstand. Wo war Mama nur? Plötzlich wurde die Motorhaube geöffnet und wir starrten in ein Gesicht.

Mein Geschwisterchen sprang aus dem Auto- seit diesem Moment habe ich sie nie wieder gesehen. Ganz allein und verängstigt versteckte ich mich weiter unten, ich hörte wie die Motorhaube wieder geschlossen wurde.Das Auto setzte sich erneut in Bewegung- ich war doch so erschöpft. Würde ich eine so lange Fahrt noch einmal überstehen? Doch da verließen mich meine Kräfte und ich lies mich einfach fallen.

Doch das Glück war auf meiner Seite, ich fiel mittig unter das Auto und so fuhr es einfach über mich hinweg, ohne mich zu verletzen.

Wo war ich nur?

Ich hatte Hunger und wusste nicht weiter. Aber da waren Häuser und so setzte ich mich einfach vor eine Tür und schrie aus Leibeskräften. Hoffentlich hört mich jemand. Irgendjemand- ich war doch so allein.

Plötzlich ging die Tür auf und eine Frau kniete sich zu mir und fing an mich zu streicheln. Das fühlte sich gut an! Die Frau nahm mich mit nach drinnen, wo es warm und kuschelig war. Ich bekam etwas zu Fressen und zu Trinken. Das tat gut! Friedlich, sicher und satt rollte ich mich zusammen und schlief sofort ein.

Und ich durfte bleiben, wurde entwurmt und geimpft und bin jetzt ein richtiger kleiner Hauskater. Das wird ein schönes Weihnachtsfest!